Birkenzucker, auch als Xylit bekannt, ist ein Zuckeralkohol, der ursprünglich aus der Rinde von Birken und Buchen gewonnen wurde. Die Nutzung dieser Süße hat eine lange Tradition: Schon im 19. Jahrhundert wurde Xylit in Finnland aus Birkenrinde isoliert und fand später, besonders während des Zweiten Weltkriegs, als alternative Süße Anwendung, wenn herkömmlicher Zucker knapp war.
Die Besonderheit von Birkenzucker liegt darin, dass er ähnlich wie herkömmlicher Zucker aussieht, schmeckt und sich verhält, dabei aber einen etwas anderen Stoffwechselweg hat. Im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker fördert Xylit nicht die Säureproduktion durch Bakterien, die den Zahnschmelz angreifen. Optisch zeigt er sich als weißes, kristallines Pulver, das sich leicht löst und angenehm mild-süß auf der Zunge liegt.
Traditionell wurde er vor allem in Regionen mit reichem Birkenbestand genutzt. In Skandinavien etwa hat er bis heute einen festen Platz in der Ernährungskultur.
In der modernen Herstellung wird Birkenzucker überwiegend durch biotechnologische Verfahren gewonnen. Dabei werden pflanzliche Rohstoffe wie Holzfasern oder Maisreste verwendet, die von Natur aus Xylan enthalten. Dieses wird durch hydrolytische Prozesse zu Xylose aufgeschlossen und anschließend durch Fermentation zu Xylit umgewandelt. Besonders in der ökologischen Landwirtschaft wird Wert darauf gelegt, dass die Ausgangsmaterialien gentechnikfrei und nachhaltig angebaut werden, um eine ressourcenschonende Gewinnung zu ermöglichen.
Besondere Inhaltsstoffe sind bei Birkenzucker nicht im klassischen Sinne Vitamine oder Mineralien, sondern seine chemische Struktur als Zuckeralkohol. Sie unterscheidet ihn von Rohr- oder Rübenzucker und prägt sein sensorisches Profil.
Geschmacklich überzeugt Birkenzucker durch eine klare, reine Süße, die fast identisch zu herkömmlichem Zucker wahrgenommen wird. Eine leichte, kühlende Frische auf der Zunge ist charakteristisch und macht ihn zu einem beliebten Ersatz für klassischen Zucker.
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